- Was ist der DPP?
Der neue „Digitale Produktpass“ wird Informationen über die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten liefern. Diese Informationen werden durch Einscannen eines Datenträgers leicht zugänglich sein und Attribute wie die Haltbarkeit und Reparierbarkeit, den Recyclinganteil oder die Verfügbarkeit von Ersatzteilen eines Produkts enthalten. Er soll Verbrauchern und Unternehmen dabei helfen, beim Kauf von Produkten fundierte Entscheidungen zu treffen, Reparaturen und Recycling zu erleichtern und die Transparenz über die Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt während ihres Lebenszyklus zu verbessern. Der Produktpass soll auch den Behörden helfen, Kontrollen und Prüfungen besser durchzuführen.
(commission.europa.eu) - Wird der Digitale Produktpass in ganz Europa zur Pflicht?
Ja. Der Digitale Produktpass wird verpflichtend für einen Großteil der Produkte und Services, die innerhalb der EU auf den Markt gebracht werden. Unternehmen, die Produkte auf den französischen Markt bringen, erstellen bereits DPPs, um die Einhaltung des französischen Dekrets 2022-748 zu gewährleisten. Dieses wird zwischen 2023 und 2025 in Frankreich Kraft treten. Eine EU-weite Einführung von DPPs wird ab 2026 in ganz Europa erwartet, wenn die Anforderungen der EU-ESPR für verschiedene Produktgruppen festgelegt sind.
- Welche Informationen sind Pflichtbestandteil eines Digitalen Produktpasses?
Aktuell beschäftigt sich ein Konsortium namens „CIRPASS“ mit der genauen Ausgestaltung des Produktpasses. Dabei geht es sowohl um die technische Infrastruktur, als auch um die hinterlegten Informationen. Die folgenden Punkte werden voraussichtlich verpflichtende Angaben sein:
Produkt-Identifikation (Produktname, Modell, Hersteller und Serien- oder Chargennummer)
Materialien und Inhaltsstoffe (verwendete Materialien und Inhaltsstoffe, einschließlich Mengen und Quellen)
Angaben zur Herstellung und Rückverfolgbarkeit (einschließlich des Standorts der Fabriken, der Produktionsmethoden und Informationen zur Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette, die den Weg des Produkts von den Rohstoffen bis zum Endverbraucher abdecken.)
Umweltauswirkungen (Daten über den CO2-Fußabdruck, den Wasserverbrauch und andere Umweltauswirkungen des Produkts während seines gesamten Lebenszyklus, von der Herstellung bis zur Entsorgung.)
Informationen zur Sicherheit und Einhaltung von Vorschriften (Einzelheiten zur Einhaltung verschiedener Sicherheits- und Umweltvorschriften, Zertifizierungen und Normen.)
Recycling und Entsorgung (Anweisungen zur verantwortungsvollen Entsorgung oder Wiederverwertung des Produkts am Ende seiner Lebensdauer, einschließlich Informationen über wiederverwertbare Teile.)Darüber hinaus können Unternehmen den Produktpass für weitere Marketigzwecke nutzen.
- Wie sollten sich die Unternehmen auf die Ökodesign Verordnung vorbereiten?
Auch wenn die genauen Anforderungen der Ökodesign Verordnung (ESPR) noch nicht definiert sind, wird die Einhaltung der Vorschriften unweigerlich eine gründliche Erfassung, das Verständnis und die Verwaltung von Lieferkettendaten sowie die koordinierte und nahtlose Übermittlung der verschiedenen Aspekte dieser Daten an die Endverbraucher erfordern.
Darüber hinaus verlangen parallele gesetzliche Anforderungen in Frankreich (siehe AGEC-Dekret 2022-748) von den Unternehmen bereits die Offenlegung einiger Informationen über Umweltqualität und -merkmale gegenüber den Endverbrauchern, was für die Unternehmen sowohl eine Verpflichtung als auch eine Gelegenheit darstellt, jetzt mit dem Aufbau ihrer internen Kapazitäten zu beginnen.
Eine proaktive Vorbereitung und ein tieferes Verständnis des Datenmanagements werden für Unternehmen entscheidend sein, um die Erwartungen der ESPR zu erfüllen und die sich bietenden Chancen in der sich entwickelnden europäischen Regulierungslandschaft zu nutzen. - Was sind die Vorteile des digitalen Produktpasses?
Für die Verbraucher bietet der digitale Produktpass u. a. einen einfachen Zugang zu detaillierten Produktinformationen, um nachhaltige Kaufentscheidungen treffen zu können. Sie können die Herkunft, die Materialien und die Umweltauswirkungen eines Produkts verfolgen, was zu einem verantwortungsvolleren Einkauf führt.
Für Unternehmen bietet der DPP ein verbessertes Lieferkettenmanagement und die Einhaltung gesetzlicher Standards. Er bietet eine Plattform, um Nachhaltigkeitsbemühungen und -praktiken zu demonstrieren. Marken können so den steigenden Anforderungen nach ressourcenschonenden Produkten gerecht werden. - Kann ich über das Layout und die Inhalte in BRN.SMART – DigitalProductPass selbst bestimmen?
Ja. Bei unserer Software handelt es sich um eine Whitelabel-Lösung. Unsere erfahrenen Programmierer sorgen dafür, dass Ihrer Kreativität und Individualität keine Grenzen gesetzt sind.